Warum mehrere Kategorien kein Duplicate Content sind
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In WordPress ist es grundsätzlich kein Problem, wenn ein Beitrag drei Kategorien zugeordnet wird. Es handelt sich dabei nicht um Duplicate Content im klassischen Sinne, wie es Google und andere Suchmaschinen negativ bewerten würden.
Warum es KEIN Duplicate Content ist:
- Interne Struktur: Wenn du einem Beitrag mehrere Kategorien zuweist, wird der Beitrag nicht mehrfach auf deiner Website gespeichert oder veröffentlicht. Der Beitrag existiert weiterhin nur einmal in deiner WordPress-Datenbank.
- Archivseiten: Was passiert, ist, dass der Link zum Beitrag auf den Archivseiten der jeweiligen Kategorien angezeigt wird. Beispiel:
deine-domain.de/kategorie/kat1/
(zeigt den Beitrag an)deine-domain.de/kategorie/kat2/
(zeigt den Beitrag an)deine-domain.de/kategorie/kat3/
(zeigt den Beitrag an) Aber der Beitrag selbst ist immer derselbe Original-Beitrag unter seiner permalink-URL (z.B.deine-domain.de/mein-beitrag-titel/
).
- Google versteht das: Suchmaschinen wie Google sind sehr gut darin, die interne Struktur von Websites zu verstehen. Sie wissen, dass es sich hierbei um eine organisatorische Logik handelt und nicht um den Versuch, identische Inhalte auf verschiedenen URLs zu platzieren, um das Ranking zu manipulieren. Google sieht, dass der Canonical-Tag (wenn dein WordPress korrekt konfiguriert ist, was bei den meisten Themes und SEO-Plugins der Fall ist) immer auf die Original-Beitrags-URL verweist.
Wann es sinnvoll ist (und wann nicht):
Sinnvoll, um die Auffindbarkeit zu verbessern und die Navigation zu strukturieren:
- Verbesserte Navigation: Besucher können über verschiedene Wege (Kategorien) zu deinem Beitrag gelangen. Wenn ein Beitrag thematisch wirklich in mehrere Bereiche passt, erleichtert das die Navigation.
- Breitere Zielgruppe: Wenn dein Beitrag mehrere Aspekte abdeckt, die für unterschiedliche Interessengruppen relevant sind, kannst du sie über die entsprechenden Kategorien ansprechen.
- SEO-Potenzial (indirekt): Eine gute interne Verlinkung und Struktur kann sich positiv auf die SEO auswirken, da es Google hilft, die Relevanz deines Beitrags für verschiedene Themen zu verstehen.
Potenzielle (kleine) „Probleme“ – aber keine Duplicate Content Strafen:
- Verwässerung der Kategorie-Relevanz: Wenn du zu viele Kategorien einem Beitrag zuordnest, die nur lose passen, kann es die Relevanz der Kategoriearchivseite verwässern. Eine Kategorie sollte eine klare thematische Einheit bilden.
- „Kategorien-Spam“: Das willkürliche Zuordnen von sehr vielen Kategorien zu jedem Beitrag ist selten hilfreich und kann die Struktur unübersichtlich machen. Bleibe relevant.
- Verwirrung für den Nutzer: Wenn der Nutzer nicht klar erkennen kann, warum ein Beitrag in einer bestimmten Kategorie ist, kann das verwirrend wirken.
Beste Praxis:
- Wähle die relevanteste Hauptkategorie: Versuche immer, eine Hauptkategorie zu identifizieren, die den Kern deines Beitrags am besten beschreibt.
- Nutze Zusatzkategorien sparsam und gezielt: Füge nur weitere Kategorien hinzu, wenn der Beitrag wirklich thematisch stark in diese Bereiche passt und es die Navigation für deine Nutzer sinnvoll verbessert.
- Tags nicht vergessen: Für feinere thematische Unterteilungen und spezifische Keywords sind Tags oft besser geeignet als übermäßige Kategorien. Kategorien sind breiter gefasst, Tags spezifischer.
- Canonical URLs: Stelle sicher, dass dein WordPress Theme oder dein SEO-Plugin (wie Yoast SEO oder Rank Math) die Canonical URLs korrekt setzt. Diese weisen Suchmaschinen an, welche Version eines Inhalts die „Original“-Version ist. WordPress macht das bei Beiträgen standardmäßig.
Wie prüfe ich in RankMath, ob der Canonical URL richtig gesetzt ist?
Rank Math macht es in der Regel sehr einfach, den Canonical Link zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Hier sind die wichtigsten Wege, um das zu tun:
1. Im WordPress Editor (Beitrag/Seite bearbeiten)
Dies ist der häufigste und direkteste Weg, um den Canonical Tag für einen spezifischen Beitrag oder eine Seite zu prüfen und zu ändern.
- Öffne den Beitrag/die Seite: Gehe in deinem WordPress Dashboard zu „Beiträge“ oder „Seiten“ und öffne den gewünschten Beitrag oder die Seite zum Bearbeiten (im Block-Editor oder klassischen Editor).
- Öffne die Rank Math SEO-Einstellungen: Scrolle nach unten zum Rank Math SEO-Meta-Box unterhalb des Inhaltseditors (oder klicke auf das Rank Math Icon in der oberen rechten Ecke, wenn du den Block-Editor nutzt und die Seitenleiste geöffnet ist).
- Wechsle zum „Erweitert“ (Advanced) Tab: Innerhalb der Rank Math Einstellungen findest du verschiedene Tabs (General, Advanced, Schema, Social etc.). Klicke auf den Tab „Erweitert“ (oder „Advanced“).
- Prüfe das Feld „Kanonische URL“ (Canonical URL): Dort findest du ein Feld namens „Kanonische URL“ oder „Canonical URL“.
- Standardverhalten: Standardmäßig setzt Rank Math hier die URL des aktuellen Beitrags oder der Seite als selbst-referenzierende Canonical URL. Das ist in den meisten Fällen korrekt und gewünscht.
- Manuelle Änderung: Wenn du aus irgendeinem Grund eine andere URL als kanonisch festlegen möchtest (was selten der Fall sein sollte und nur bei bewusstem Umgang mit Duplikaten nötig ist), kannst du diese hier manuell eingeben.
- Speichern/Aktualisieren: Stelle sicher, dass du den Beitrag oder die Seite aktualisierst, nachdem du Änderungen vorgenommen hast.
Wichtiger Hinweis: Wenn du den „Erweitert“-Tab nicht siehst, musst du eventuell den „Erweiterten Modus“ in den Rank Math Einstellungen aktivieren: WordPress Dashboard → Rank Math SEO → Dashboard
und dort den „Erweiterten Modus“ einschalten.
2. Im Quellcode der Seite prüfen
Dies ist die zuverlässigste Methode, um zu sehen, was Google tatsächlich sieht.
- Öffne die Live-Seite: Gehe zu der betreffenden Seite auf deiner Website (nicht im WordPress Editor).
- Zeige den Quellcode an:
- Rechtsklick > Seitenquelltext anzeigen (oder „Untersuchen“ und dann zum „Elements“ oder „HTML“-Tab navigieren, aber „Seitenquelltext anzeigen“ ist einfacher).
- Tastenkombination:
Strg + U
(Windows) oderCmd + Option + U
(macOS).
- Suche nach dem Canonical Tag: Im Quellcode suche nach dem Tag, das so aussieht:
<link rel="canonical" href="https://deine-domain.de/dein-beitrag/" />
Der
href
-Wert sollte die URL sein, die du als kanonisch definiert hast oder die Rank Math standardmäßig generiert hat.
3. Mit Online-SEO-Tools
Es gibt zahlreiche kostenlose Online-Tools, die schnell den Canonical Tag einer URL überprüfen können:
- Google Search Console (URL-Prüftool): Das ist die ultimative Quelle, da sie dir direkt anzeigt, wie Google deine Seite sieht und welche URL es als kanonisch ausgewählt hat.
- Melde dich in der Google Search Console an.
- Gib die URL des Beitrags/der Seite in die Suchleiste oben ein.
- Im Ergebnisbericht unter „Seitenindexierung“ (Page indexing) findest du den Abschnitt „Von Google ausgewählte kanonische URL“ (Google-selected canonical). Dies ist die wichtigste Information. Es gibt auch „Vom Nutzer angegebene kanonische URL“ (User-declared canonical), die angibt, was Rank Math oder du gesetzt hast. Im Idealfall stimmen beide überein.
- Spezielle Canonical Tag Checker Tools: Es gibt viele Websites, die einen schnellen Check anbieten, z.B. SEOptimer Canonical Tag Checker, Sitechecker Canonical Tag Checker, oder SEOTesting Canonical Tag Checker. Du gibst einfach die URL ein, und sie zeigen dir den Canonical Tag an.
- Browser-Erweiterungen: Viele SEO-Browser-Erweiterungen (z.B. SEO Minion, Ahrefs SEO Toolbar, SEMrush SEO Toolbar) zeigen den Canonical Tag direkt an, wenn du eine Seite besuchst.
Fazit:
Du musst dir keine Sorgen um Duplicate Content machen, wenn du einem Beitrag drei Kategorien zuweist. Es ist eine Standardfunktion von WordPress zur Organisation von Inhalten und wird von Suchmaschinen verstanden. Wichtig ist, dass die Zuordnung thematisch sinnvoll und für den Nutzer nachvollziehbar ist, um eine klare und hilfreiche Navigationsstruktur auf deiner Website zu gewährleisten.
Um zu prüfen, ob der Canonical Link korrekt gesetzt ist, solltest du immer zuerst den Quellcode der Live-Seite überprüfen. Für eine schnellere Überprüfung während des Arbeitens ist das Feld in den Rank Math Einstellungen hilfreich. Um zu sehen, wie Google es wirklich interpretiert, ist die Google Search Console das mächtigste Werkzeug.
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